Holzkundestation am Höcher Turm auf Vordermann gebracht
Pappel, Weide, Spitzahorn, Fichte, Lärche …
Am Fuße des Höcher Turmes gibt es einen attraktiven Kinderspielplatz mit ausschließlich naturbelassenen Holzspielgeräten und eine Holzkundestation.
So steht es in vielen Broschüren und Büchern über Ausflugsziele und Sehenswürdigkeiten im Saarland. Den attraktiven Kinderspielplatz gibt es noch, genauso wie die Holzkundestation.
Der Spielplatz wurde mittlerweile aber mit modernen Spielgeräten ausgestattet, ist sehr attraktiv und wird von der Stadt Bexbach im Hinblick auf Sicherheit kontrolliert und gepflegt. In Bälde wird ein großer Sandkasten die Attraktivität des Spielplatzes und die Spiellaune der kleineren Kinder erheblich steigern. Die Holzkundestation, im Jahre 2004 vom Pfälzerwald-Verein, Ortsgruppe Höchen errichtet, erfreut sich großer Beliebtheit. Lernt man doch an dieser Station viel über Merkmale und Eigenschaften der heimischen Holzarten. 17 Hölzer hängen in einem großen Unterstand, exakt aufgereiht und beschildert. Sie laden dazu ein, die Kenntnisse über die heimischen Baumarten aufzufrischen. Welche Rinde gehört zu welchem Baum kann ertastet und gefühlt werden. Nun, Holz hält nicht ewig und die Holzkundestation war kein schöner Anblick mehr. Die Ortsvorsteherin Scherer hat mit der zuständigen Revierleiterin Sybille Rauchheld gesprochen und einfach mal nachgefragt, ob seitens des SaarForst Landesbetriebes eine Erneuerung der Einrichtung möglich sei. Frau Rauchheld hat sich mit der Forsteinrichtung in Saarbrücken rückversichert, die gab grünes Licht und so konnten die Arbeiten Ende Juni in Angriff genommen werden. Die Waldarbeiter Martin Lambert, Peter Groß und Forstpraktikant Justus Eichel gingen freudig ans Werk. Zuerst wurde mal der gesamte Unterstand für die Hölzer abgeschliffen und neu gestrichen. Alle Informationsschilder wurden abgeschraubt und gesäubert. Die Waldarbeiter kennen sich aus, sie wissen wo sie welche Hölzer finden. Alle Stämme lagen schon seit dem vergangenen Winter am Boden und waren bereits in der Saftruhe, so Martin Lambert. Natürlich wurde kein Baum für die Maßnahme gefällt. Die Saftruhe, so Lambert weiter, verhindert, dass die Stämme reißen. Die Holzstücke wurden mit der Motorsäge schräg angeschnitten, so kann man schön die Jahresringe und die Maserung betrachten. Die unterschiedlichen Rinden können betrachtet, aber auch gefühlt werden. Also alles wohlbedacht durchgeführt. Drei der Plätze fehlen noch: Weißtanne, Schwarzerle und Rosskastanie. Die werden nachgearbeitet, wenn sie uns im Wald bodenliegend begegnen, so die Waldarbeiter. Die Robinie ist der einzige Fremdling unter unter unseren heimischen Baumarten, steht aber schon von Beginn an dabei und wird selbstverständlich aufgenommen und toleriert. Die Waldarbeiter Lambert und Groß werden derzeit tagtäglich drei Wochen lang von Justus Eichel, Praktikant der Walddorfschule Bexbach, begleitet. Eichel will Waldarbeiter werden, sein Traumberuf. O-Ton von ihm: In meinem Praktikum gab es kein Tag, der langweilig war und ich habe enorm viel gelernt. Na, da kam der Aufbau so einer Holzkundestation gerade richtig. Wir danken dem SaarForst Landesbetrieb, Revierleiterin Sybille Rauchheld und ihrem Team sehr herzlich für das Engagement am Fuße des Turms.
Der Höcher Turm und seine Umgebung, ein magischer Anziehungspunkt hat eine tolle Aufwertung erhalten.
Eva-Maria Scherer